Offene Türen auf dem Klostergut Hilwartshausen

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Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Organisatoren bereiten sich mit zusammen 80 Helfern auf einen Besucheransturm vor: Zum niedersachsenweiten Tag des offenen Hofes erwarten die Landwirte der Klostergas GbR, Familie Baumgärtel vom Klostergut Hilwartshausen sowie das Landvolk Göttingen als Mitveranstalter am Sonntag, 15. Juni, mehrere Tausend Besucher in Hilwartshausen. Landesweit werden bei der Aktion von NDR 1 Niedersachsen, Landvolk, Landfrauen und Landjugend auf 85 Bauernhöfen über 500.000 Menschen erwartet. Von 10 bis 17 Uhr öffnet der Hof seine Pforten.

„Fernab von Landlustidylle und Romantik vergangener Zeiten – wir wollen zeigen, wie nachhaltig, verbraucher- und umweltgerecht die moderne Landwirtschaft heute arbeitet“, sagt Achim Hübner, Geschäftsführer beim Landvolk Göttingen. Er sei deshalb froh, dass die Klostergas GbR mit ihren Familien Baumgärtel, Grünewald, Bartens und Tolle sich am Tag des offenen Hofes beteilige – übrigens als einziger Betrieb im Landkreis Göttingen.

Die Besucher erwartet dann auch ein umfangreiches Programm, bei dem auch zahlreiche Vereine und Verbände aus der Region präsentieren. Los geht es um 10 Uhr mit einem Gottesdienst auf dem Hof, ehe anschließend der Hoftag eröffnet wird. Bei der Geräteschau können moderne Landmaschinen sowohl des Betriebes als auch Rübenroder und Güllefass vom Maschinenring Göttingen bestaunt werden, fachkundige Betreuer erläutern dazu Hintergründe.
Die Veranstaltung findet auf dem Hof des Klostergutes statt, Parkplätze sind ausgeschildert. Ebenfalls zu besichtigen ist die neu errichtete Biogasanlage und der moderne Stall, in dem Bullen gemästet werden. Dort erläutern Landwirte, wie die Tiere auf Stroh gehalten und mit betriebseigenem Futter gemästet werden sowie, wie in der Biogasanlage aus Mist und nachwachsenden Rohstoffen schließlich Strom, Wärme und Dünger fürs Feld wird.

Das Landvolk ist mit einem Infoanhänger über Landwirtschaft vor Ort, die Jägerschaft Münden präsentiert sich ebenfalls mit ihrem Infomobil. In einer Präsentation wird der Wandel der Landwirtschaft dargestellt. Jagdhornbläser und Musikgruppen sorgen für Unterhaltung, von den Landfrauen aus der Region gibt es selbst gebackenen Kuchen und Kaffee. Mehrere Direktvermarkter aus der Region verkaufen vor Ort ihre Produkte Der Kirchenvorstand öffnet die Klosterkirche, bei gutem Wetter wird der Garten des Klostergutes mit seinen alten Bäumen und dem Schneckenturm zu besichtigen sein. Die Holzhackschnitzelheizung des Gutes wird ebenso zu besichtigen sein wie historische Landtechnik, die von Oldtimervereinen aus der Region gezeigt werden. Eine Tierschau auf dem Hof, ein Bullenschätzwettbewerb sowie ein Luftballonwettbewerb runden das Programm ab.

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Das Getreide braucht den Regen

Die Landwirte in der Region rechnen mit einer guten Raps- und Getreideernte – vorausgesetzt, der fürs Wachstum notwendige Regen fällt in den kommenden Wochen. „Wir hatten zwar gefühlt in den vergangenen Wochen fast täglich Regen. Tatsächlich waren es aber in der Summe weniger als 20 Liter pro Quadratmeter – und das ist nicht viel im Mai“, sagt Jens Schmerbauch, Leiter „Agrar-Vertrieb“ bei der VR Bank in Südniedersachsen.

Weil sowohl der Winter als auch das Frühjahr bislang viel zu trocken waren, seien für eine gute Ernte weitere 50 Liter Regen in den nächsten 14 Tagen notwendig. Milder Winter, warmes Frühjahr – insgesamt, so Schmerbauch, stünden die Kulturen auf dem Feld „sehr üppig“. Wenn der Regen rechtzeitig fällt, könne es eine sehr gute Ernte werden. „Vom Wetter der nächsten vier bis sechs Wochen hängt alles ab.“

Das kann auch Achim Hübner, Geschäftsführer beim Landvolk Göttingen, bestätigen: „Wir haben erneut ein Jahr mit ungewöhnlichen Witterungsverlauf.“ Während 2013 die Vegetation so spät wie schon lange nicht mehr gestartet sei, werde 2014 als Jahr mit einem extrem frühen Vegetationsbeginn in die Geschichte eingehen. Sowohl die Mais- als auch die Rübenaussaat sei in diesem Jahr so früh wie noch nie geschehen.

Gelbrost

Eine Folge der schon sehr frühzeitig warmen Witterung sei aber ein in diesem Jahr massiver Pilzbefall im Feld, vor allem im Winterweizen: „Ein zu milder Winter, Morgentau an vielen Tagen und hohe Temperaturen am Tag – das ist ein ideales Klima für Pilze.“ Besonders der so genannte Gelbrost habe die Landwirte in der Region auf Trab gehalten. Das kann auch Dr. Karsten Möller bestätigen, Leiter der Bezirksstelle Northeim der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Es sei eine regelrechte Gelbrost-Epidemie, die über weite Teile Europas von Großbritannien bis Polen reiche – und die es so seit mindestens 15 Jahren nicht gegeben habe. Einbußen erwartet die Experten jedoch nicht, weil die Landwirte rechtzeitig ihre Pflanzen gegen Pilzbefall behandelt hätten: „Die Betriebe haben die Situation im Griff“, sagt Hübner.


Die Erdbeerzeit steht vor der Tür!

Frisch gepflückte Erdbeeren in Holzkörben

 

(Montag, 12.05.2014) In der letzten Woche wurde in der Region die Erdbeersaison eingeläutet, so gab es bei Familie Mecke in Holtensen am vergangenen Mittwoch die ersten Erdbeeren zu kaufen. In diesem Jahr sind diese, wie auch schon der Spargel, früher als üblich reif. Grund hierfür sind der milde Winter und das warme Frühjahr in diesem Anbaujahr. Außerdem werden die Erdbeerpflanzen bei Familie Mecke den Winter über im Feld mit einem schützenden Vlies abgedeckt, sodass die Pflanzen vor starkem Frost geschützt sind und sich im Frühjahr auch schneller erwärmen können. Kay Mecke hat so einen frühen Start bei den Erdbeeren auch noch nicht erlebt und freut sich auf eine gute Saison. Sollte es keinen Kälteeinbruch mehr geben, werden in diesem Jahr hohe Erträge erwartet.

Freuen können sich auch alle, die ihre Erdbeeren selber pflücken möchten: Rund zwei Wochen früher als üblich fällt der Startschuss für die Selbstpflücker in diesem Jahr voraussichtlich schon Ende Mai.

Frische Erdbeeren kann man im Göttinger Land auch beim Obst- und Geflügelhof Werderhof, beim Hofladen Keufner in Gieboldehausen und der Bio Gärtnerei Exposito in Friedland bekommen!


Rapsblüte fast vorüber

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Bis vor wenigen Tagen stand der Raps in der Region in voller Blüte – und dies rund vier Wochen früher als im vergangenen Jahr, als die Rapsblüte wegen des langen Winters 14 Tage später als im langjährigen Schnitt einsetzte. Wie hier bei Lippoldshausen – dort ist nahezu die gesamte nördliche Gemarkung mit Raps bewachsen – verfärben sich die Felder zunächst in ein leichtes, im Laufe der Tage später in ein sattes Gelb. Auf rund 10.000 Hektar wächst die Ölfrucht im Göttinger Land und setzt damit einen auffälligen Farbakzent in die Landschaft. Der Raps bietet vor allem den Bienen einen reich gedeckten Tisch: Etwa drei bis vier Bienenvölker können einen Hektar Raps als Futtergrundlage nutzen, die Imker gewinnen davon bis zu 40 Kilogramm Honig. Die Ölpflanze Raps zählt zu den wichtigsten Ölfrüchten. Nach der voraussichtlich ab Ende Juli anstehenden Ernte – dann sind aus nur vier Kilogramm Saatgut pro Hektar rund drei bis fünf Tonnen Rapskörner geworden – liefern die kleinen schwarzen Rapskörner ein hochwertiges Speiseöl. Etwa 42 Prozent Öl enthalten die Rapskörner, als Nebenprodukt fällt bei der Ölgewinnung ein hochwertiges Eiweißfutter an. Je nach Herstellungsverfahren wird dieser so genannte Rapskuchen oder Rapsschrot als Rinder-, Schweine- und auch Geflügelfutter verwendet.


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